LA PAPA VERDE “ICH VERSTEHEN NICHT KANN”

La Papa Verde - Ich verstehen Nicht Kann

LA PAPA VERDA sind ein “zusammengewürfeltes” Septett (4 Deutsche, je ein Musiker aus Chile, Mexiko und Kolumbien) aus NRW und arbeiten überwiegend mit spanischen Texten . Die Musik setzt sich zusammen aus karibischen, Tex-Mex- und Mariachi-Fragmenten. Dazu kommen europäische SkaPunkRock-Elemente. Die Band spielt modernen Crossover, den sie mit gewaltigem Humor würzt.

 

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TITELVERZEICHNIS:

Intro
Cumbia Funky
Ich verstehen nicht kann
Legalizame
Yo Sol Y Tu Luna
La Morena
Endlose Strasse
Te Voy A Querer
Donde Hay Que Tener El Corazon
Este Estupido E Innecesario Sentimiento
Comanme Viboras
Con La Nostalgia En El Sur
Lavando Platos

Time

5:46
6:39
4:42

xxx

6:08
 


 

Note

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6:39
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Beginnen tut die Platte mit einem dem rockig-funkig-reggaelastigen “Cumbia Funky”, das gleich die Richtung vorgibt: Power & Energie werden sich wie ein roter Faden durch die CD ziehen. Die spanisch gesungenen Texte verstärken die rhythmische Wirkung. Einer der schönsten Songs der CD ist “Ich Verstehen Nicht Kann”, der die Probleme, die bei der Verständlichkeit zwischen Rassen sozial- politischer Immigration entstehen können, auf die Schippe nimmt. Schöner Merengue-Beat und ich bin bereits versucht, ein “Ai-Jai-Jai-Jai-Jiiiii” mit zu grölen.

Das beste Beispiel für die Vielseitigkeit vpon LAP PAPA VERDE ist der Track “Legalizame” Ein aussergewöhnlicher Song, der wie ein Zwidder die verschiedensten Stimmungen interpretiert. Peruanische Harfenklänge kreuzen sich mit Rockgitarren und dancehall-artigem Latino-Rap. Schnell, langsam, ungezügelte Leidenschaft, zurückhaltende Relaxtheit - Power-Inka-Pop mit punkigen Gitarrenriffs - Musik, die man sonst nirgendwo hört.

Einer der schönsten Songs der CD ist “Yo Sol Y Tu Luna”, mit einem wunderbaren luftigen Groove, der einen am liebsten dazu veranlassen möchte, die Arme aus zu breiten und fort zu fliegen. Romantik - ausgelöst durch einen synkopierten Offbeat und durch die klasse akzentuierten Gitarren- Arpeggios von Fernando Ugarte und den Gesang von Annette Kolschewski. Der nexte Song (“La Morena”) ist ein feiner Hispano-Punkrocker, der vor allem vom Bass und den Drums, aber auch vom “Speedy Gonzalez”- Geschwindigkeits-Sprechgesang (Rap ist hiermit nicht gemeint - si claro?) getrieben wird, bis er dann nach 2 Minuten in einen noisigen sex-pistols-ähnlichen Song umkippt.

Einer der schönsten Songs der CD ist “Endlose Strasse” Es ist wieder mal spät. ich sitze jetzt um 02:30 h vor’m PC und zucke nervös und extatisch zum Off-Beat. “Graue Strasse - wohin führst Du mich?” Im Hintergrund kommen die messerstichartigen “Da,Da,Da,Da” im Gegenbeat und - dann plötzlich Rythmuswechsel - wir sind in einem merengue-artigen Teil, etwas silencio und dann geht es luftig-karibisch auf das Finale des Songs zu. Die Trompeten verstrahlen Tex-Mex-Flair, Jubel der Zuschauer (eingeblendet oder nicht - egal - meinen Beifall gibt es sowieso). Wer einst “Too Much Pressure” von der britischen Ska-Band The Selector geliebt hat, wird diesen Song fantastisch finden.

Einer der schönsten Songs der CD ist “Donde Hay que Tener” - romantisch-melodramtisch und mit einer mittleren Geschwindigkeit vorgetragen. Die schnellen Vocals stehen im Gegensatz zu den Akkorden und im Satzgesang wieder Dur-Terzen und Quinten, die dem Ganzen - wie in den anderen Stücken - auch wenn die Texte sehr sozialkritischpolitisch sind - eine fröhlichen Stempel aufdrücken. Fröhlich geht die Welt zu Grunde. Aber mit LA PAPA VERDE gehe ich gerne an den Rand der Erdscheibe. Tanzend. Jubelnd, Zuckend. Und ich bin mir sicher: Hinter mir eine Menschenmenge, die die Musik genau so geniesst.

Einer der schönsten Songs auf der CD ist der Reggae “donde hay qeu tener el corazon”, der im Mittelteil in einen herrlichen Dub a la U-Roy mit Vocal- Fragmenten läuft. Mann/Frau - ist das geil! Zurück zum Reggae-Old-School- Offbeat, auf dem die Bläser aufsetzen - leider ist dann dieses gnadenlos gute Stück vorüber - hätte noch ne Stunde so weiter laufen können! Aber zum Glück gibt’s ja auch eine “Repeat-Funktion” beim Player.

Einer der schönsten Songs auf der CD ist “Este stupido e inecesario sentimento. “Wenn Spaniens Gitarren erklingen” will ich fast mitsingen. Der Song hat ebenfalls einen Up-Beat und den soften Gesang, aber LA PAPA VERDE sind LA PAPA VERDE, deshalb befinden wir uns plötzlich in einem Oye-Como-Va - ähnlichen Groove, der durch die Bläser vorangetragen wird. Die Stimmen werden lauter: “Que Vuelva!” Congas und Timbales duellieren sich, der Bass drückt und un, dos, tre - letzter Bläserschub - aus - vorbei.

Einer der schönsten Songs auf der CD ist das (wieder mexikanisch) angehauchte “Comanme Viboras” - die Texte sind ja im Booklet komplett dabei und beim nexten Konzert werde ich die Lieder mit Sicherheit mitsingen können. Einer der schönsten Songs auf der CD ist “Con La Noastlaiga En El Sur”, der ein karibisches Zouk-Element einbringt. Schnell, tanzbar, extatisch, ältere Semester sollten sowieso aufpassen bei der Musik, wenn sie es nicht einen Tag später im Kreuz haben möchten. Der Song ist Party Pur!

Tja und dann ist die Party leider vorbei. Der letzte Song der CD erklingt. “Lavanda Platos” ist ein langsamer Song, beginnt mit zwei Gitarren, die eine betont die “2” und die “4”, während die zweite (elektrische) Arpeggios (= gebrochene Akkorde) spielte, zweistimmiger Gesang, im Hintergrund hört man das Wasser des Flusses das Ufer umspülen. Silentio. Aus. Vorbei.

Achtung - wer Überraschung liebt, jetzt nicht weiterlesen: Denn nach 5 Minuten Stille kommt noch ein “Hidden Track” ( = versteckter Song). 1 Minute und 34 Sekunden gnadenlos harter Punk mit Gruß an den Regierungsbeauftragten Hartz (IV). Ach wenn unsere Politiker nur zu einem Viertel so gut wären wie diese Musiker spielen, würden wir uns alle im Paradies befinden, denke ich mir!

FAZIT: Es ist November 2008 und ich habe im bald abgelaufenen Jahr so rund 2000 Platten angehört und bewertet. “ICH VERSTEHEN NICHT KANN” wird mit Sicherheit unter den zwanzig Besten sein! Obwohl der objektive Hörer natürlich relativieren wird (“kommt mir alles irgendwie bekannt vor”), macht es der Mix der verschiedenen Zutaten, die LA PAPA VERDE erstklassig verarbeiten. Die CD ist (beliebter Ausdruck von mir, ich weiss) gnadenlos gut, aber wenn ich dieses Attribut vergebe, dann meine ich es auch so. Alle Songs können (bis auf den letzten) ausnahmslos auch in Diskotheken eingesetzt werden: Tanz-Extase Pur.

Produced by Andre “Ras” Meyer im Flashpoint Studio in Köln

Personal:
Fernando Ugarte (vocals, gitarre)
Josua Avalos (Voclas, gitarre)
Augusto Stahlke (percussion)
Annette Kohlschewski (acordion)
Paplo Giw (trompeta)
Jonas Bareiter (bajo = Bassgitarre))
Benedikt Hesse (bateria = Schlagzeug

Veröffentlichung: 2008 (Bayla Records, Galileo MC) (TOTAL TIME: 55:55)

Internet: www.lapapaverde.de

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK

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